Implacementstiftung: „Qualifikation im Pflegebereich“
Steirische Pflegeeinrichtungen brauchen Fachkräfte
„Steirische Pflegeeinrichtungen brauchen dringend Fachkräfte - und gleichzeitig gibt es in der Steiermark so viele Arbeitslose wie schon lange nicht", begründet der steirische Soziallandesrat, LH-Stv. Siegfried Schrittwieser, den Regierungsbeschluss, eine Implacementstifung Pflege ins Leben zu rufen. „Laut Berechnungen des AMS gibt es in den steirischen Pflegeeinrichtungen einen zusätzlichen Bedarf an 240 ausgebildeten Fachkräften."
Gemeinsam mit dem AMS Steiermark und den Pflegeeinrichtungen startet das Land Steiermark daher eine Ausbildungsstiftung, in deren Rahmen arbeitslose Personen für den Pflegebereich qualifiziert werden. Je nach individuellen Fähigkeiten wird zu PflegehelferInnen, Fach- bzw. DiplomsozialbetreuerInnen mit der Spezialisierung AltenhelferInnen sowie zu HeimhelferInnen ausgebildet. „Diese Menschen bekommen nach erfolgreicher Qualifizierung einen Arbeitsplatz", so Schrittwieser.
Der Bedarf nach Arbeitskräften im Pflegebereich wird weiter steigen
„Wir werden - statistisch gesehen - immer älter, bleiben aber nicht immer bis zum Lebensende in der glücklichen Lage, uns selbst versorgen zu können", erklärt Schrittwieser. „Die neue Ausbildungsstiftung soll dem Mangel an Pflegekräften in der Steiermark entgegenwirken, aber vor allem auch die Frauen, die zum größten Teil die familiäre Pflege tragen, entlasten."
AMS-Chef Karl Heinz Snobe unterstreicht die Wichtigkeit dieser Pflegestiftung: „Die Daten aus der Beobachtung des Arbeitsmarktes sprechen eine deutliche Sprache und signalisieren, dass die Sozial- und Pflege-Branche relativ krisenfest ist, d.h. auch in Phasen des wirtschaftlichen Abschwungs Bedarf meldet. Die Demoskopie prognostiziert dazu die entsprechende langfristige Perspektive vom wachsenden Potenzial an Älteren in unserer Gesellschaft mit entsprechend wachsender Notwendigkeit an professioneller Unterstützung. Die Implacementstiftung kann man als arbeitsmarktpolitisches Präzisionsinstrument bezeichnen. Wir können punktgenau und bedarfsorientiert qualifizieren, die praktische Ausbildung erfolgt am Arbeitsplatz."
Die Gesamtkosten für das bis 2011 anberaumte Projekt betragen 1,2 Millionen Euro. Davon tragen Land Steiermark 29%, das AMS 22% und die Unternehmen 49%.
Zusätzlich übernimmt das Arbeitsmarktservice das Schulungsarbeitslosengeld für die Teil-nehmerInnen in der Höhe von 2 Mio. Euro.
Rückfragehinweis: Büro LHStv. Siegfried Schrittwieser, Tel. 0316-8773401