Schrittwieser: Wichtiger Baustein für mehr Jugendbeschäftigung
Produktionsschule als Trampolin in den Arbeitsmarkt
Der steirische Soziallandesrat Landeshauptmann-Stellvertreter Siegfried Schrittwieser hat heute (30. April) das Modell der Produktionsschule in Graz vorgestellt. Jugendliche mit besonderen Schwierigkeiten und speziellem Förderbedarf sind Zielgruppe dieses Projektes. Ihnen soll der Übergang von der Schule in eine Ausbildung oder zur Berufstätigkeit ermöglicht werden. Österreichweit ist heuer die Etablierung von 19 Produktionsschulen mit 750 Plätzen geplant. Am Standort Graz, der vom BBRZ als Trägereinrichtung betrieben wird, werden derzeit 33 Jugendliche professionell auf die Arbeitswelt vorbereitet.
Siegfried Schrittwieser sieht in der Schaffung von Produktionsschulen einen wichtigen Baustein, um die Arbeits- und Integrationsmöglichkeit für Jugendliche in der Steiermark zu erhöhen. "Mit diesem Projekt wird der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt Rechnung getragen und den Jugendlichen eine ausgewogene Kombination aus produktiver Tätigkeit und begleitendem Fachunterricht geboten. Solche Beschäftigungsprojekte sind ein Trampolin in den Arbeitsmarkt für junge Menschen, die ansonsten womöglich ihr ganzes Leben von Sozialhilfe abhängig wären. Dass das erheblich größere Kosten verursachen würde, als die Schaffung von Produktionsschulen, steht wohl außer Frage", informiert Schrittwieser.
Die Jugendlichen kommen über Zuweisung des AMS in die Produktionsschule, wo sie eine Wochenarbeitszeit von 32 Stunden haben und über das AMS monatlich € 240,- zur Deckung des Lebensunterhaltes erhalten. „Die Produktionsschulen sind ein absolut wichtiges Instrument um die Integrationsmöglichkeit von Jugendlichen, die den Einstieg in den Beruf oder in andere Bildungsmaßnahmen nicht schaffen, zu erhöhen", so AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe.
Der Regionalleiter des BBRZ Mag. Andreas Schröck ergänzt: „Lernen durch Tun ist nach vielen schwierigen Schul- und Ausbildungskarrieren unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer der richtige Weg für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt."
Insgesamt sollen mit den Produktionsschulen bis Ende 2011 rund 450 steirische Jugendlichen erfasst werden, ein Frauenanteil von 50 Prozent ist vorgesehen. Dieses Projekt mit Gesamtkosten in der Höhe von 3,7 Mio. Euro wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (1,7 Mio. Euro), des Bundes (1,1 Mio. Euro) und des Landes Steiermark (0,9 Mio. Euro) finanziert. In Graz werden Tätigkeiten in den Bereichen Holz/Metall, Textil und Büro/Handel angeboten. Die jungen Burschen und Mädchen können die reale Arbeitswelt in einem geschützten Rahmen kennenlernen. Die Produktionsschulen verfolgen einen ganzheitlichen Betreuungsansatz und arbeiten mit interkultureller Pädagogik. Die geplante Verweildauer der TeilnehmerInnen im Projekt beträgt 6 bis maximal 12 Monate.
Rückfragehinweis: Büro LHStv. Siegfried Schrittwieser, Tel. 0316-8773401