WHERE SWALLOWS FLY BACKWARDS
Eingereicht von: Klaus Wohlgemuth
Nach zweitägigen Aufbauarbeiten und mit Hilfe zahlreicher FreundInnen, NachbarInnen und Familie hat die Festivität am 12. September planmäßig stattgefunden. Die exakt abgestimmten Vorbereitungen und PR-Maßnahmen haben zu einem gut besuchten Fest und einem reibungsfreien Ablauf geführt. Es wurden zusätzliche Räumlichkeiten für die sehr unbeständige Witterung eingerichtet und auch auf die Möglichkeit eines Rückzugortes für junge Mütter und "Raststationen" für ältere Menschen geachtet. Die Verpflegung wurde so abgestimmt, dass das Repertoire von heimisch-bäuerlichen Angeboten bis hin zu traditionell aus dem Balkan kommenden Speisen reichte, was auf besondere Aufmerksamkeit und Interesse stieß. Auch auf Vegetarismus und Veganismus wurde Rücksicht genommen.
Das musikalische Programm erreichte durch seine Vielseitigkeit das gesamte Publikum. Durch ein Radiointerview und einen Bericht über das Festival im Vorfeld, welche auf Radio Helsinki ausgestrahlt wurden, sowie durch die Nutzung der Social-Media Plattformen (Facebook, Wordpress, etc.) haben viele Personen erstmalig von unserem Fest erfahren. Dies führte dazu, dass auch unbekannte Personen aus z.B. Graz nach Wörth kamen (das war dieses Jahr das erste Mal der Fall!). Diese kamen bald mit mir, anderen VeranstalterInnen sowie BesucherInnen ins Gespräch und es entstanden neue Bekanntschaften.
Die MusikerInnen freuten sich über ein reges Interesse an der Herkunft mancher Volkslieder und ihrer Instrumente (siehe "MELANCOLIBRIS"), aber auch über die gute Stimmung bei den mitreißenden Rhythmen (z.B. "The Gitarren der Liebe"). Musikalisch aktive Gäste und auf der Bühne stehende KünstlerInnen unterhielten sich über neue Ideen und Projekte, wurden aber auch mit den BesucherInnen bekannt gemacht, was vor allem zu einer offenen und freundlichen Atmosphäre führte.
Ein persönlicher Erfolg war für mich, dass wir viele Personen aus anderen Städten aber auch NachbarInnen aller Altersklassen anziehen konnten, die sich, wie sie mir mitteilten, nicht nur willkommen und erwünscht fühlten, sondern das Geschehen mit großem Interesse verfolgten. Besonders die Offenheit innerhalb dieser äußerst heterogenen Gruppe wurde von allen Anwesenden hervorgehoben. Einige haben sich z.B. mit der Kosovarischen Sängerin der Gruppe "The Gitarren der Liebe" über Herkunft, Kultur und Sprache unterhalten. Folkloristische Lieder, u.a. aus dem Balkan und aus Argentinien, welche die Gruppe "MELANCOLIBRIS" vortrug, lieferten Gesprächsstoff für Jung und Alt.
Nach den musikalischen Einlagen wurden warme Getränke zum nass-kalten Wetter gereicht. Der Innenraum wurde mit Hilfe von Gaskanonen geheizt um ein gemütliches Zusammensein gewährleisten zu können. Die Stimmung war warmherzig und aufgeschlossen und mit einer solchen Offenheit ausgefüllt, dass ich freudig beobachten durfte, wie sich unterschiedlichste Charaktere aus unterschiedlichen Generationen kennen lernten und sich ins Gespräch vertiefen konnten. Und das ist es wohl, was mich am meisten mit Stolz erfüllt: Mir wurde von allen Seiten zugetragen, wie sehr die unaufdringliche und doch einnehmende Atmosphäre genossen wurde. Durch das Zusammenwirken aller FreundInnen und der Familie haben wir für uns und die anderen Anwesenden einen Ort und eine Zeit geschaffen, die von Interesse, Toleranz und Freundlichkeit geprägt waren. Viele der BesucherInnen verabschiedeten sich mit der Bitte, man möge sie auf das nächste WHERE SWALLOWS FLY BACKWARDS aufmerksam machen. Das ist eine Bitte, die man gerne erfüllt.
Durch die Zuhilfenahme der neuen Medien (Wordpress, Facebook, Twitter, etc.) wurden die potentiellen BesucherInnen schon im Voraus mit Informationen versorgt und werden auch in den folgenden Tagen und Wochen über hochgeladene Videos und Fotos informiert werden. Dies soll auch zu einem Zusammenhalt jenseits eines eintägigen Festes führen.