Viele Sprachen erkunden die (Tier)welt
Eingereicht von: Sozialmedizinisches Zentrum - Liebenau
An zwei Terminen vor dem Ausflug wurde mit den Kindern fleißig gezeichnet und versucht Texte zu verfassen. Am Samstag den 18. Oktober 2014 fuhren wir dann mit den BewohnerInnen der Schönausiedlung zum Tierpark Herberstein. Da aufgrund der kurzfristigen Zusage von über 40 Personen kein großer Bus mehr organisiert werden konnte, wurden die BewohnerInnen in zwei Gruppen nach Herberstein gebracht.
Zu Beginn gab es ein Treffen miteinander und danach konnte jeder/jede seine/ihre freie Zeit im Park verbringen. Ein Teil spazierte zum Schloss Herberstein und ein Teil blieb bei den Wildtieren aus aller Welt. Immer wieder begegnete man fröhlichen Kindern und gut gelaunten Eltern, die die Zeit sichtlich genossen. Einige Eltern erzählten, kaum aus Graz herauszukommen und eine Familie erzählte sogar in den letzten 15 Jahren noch nie außerhalb von Graz gewesen zu sein. Viele haben kein Auto und auch nicht die finanziellen Möglichkeiten für so einen Ausflug.
Eine Gruppe picknickte und es gab sehr viele Spezialitäten, die sie als Jause mitgebracht hatten. Während der Fahrt und auch während des Ausflugs kamen immer wieder Gedanken der BewohnerInnen zum Ausdruck. Es wurde über Müll und Kinder, die bis Mitternacht spielen, diskutiert. Anschließend traf man sich für das Gruppenfoto und spazierte gemeinsam noch eine Runde um den Streichelzoo. Bei diesem Rundgang waren die TeilnehmerInnen aufgefordert in den verschiedenen Sprachen miteinander über das Erlebte zu sprechen.
Die BewohnerInnen der Schönausiedlung waren sehr dankbar und glücklich und weitere Ausflüge wurden angeregt geplant. Einige könnten sich einen Tag am Schöckl vorstellen und eine Familie gab an, sie würde so gerne einmal auf einem Berg Urlaub machen. Beim nach Hause Fahren blickte man in zufriedene und müde Gesichter.
Die Projektziele konnten insofern erreicht werden da:
- Viele verschiedene Kulturen und Sprachen in den Bussen und beim Ausflug miteinander ins Gespräch kamen und dieser noch immer als Gesprächsbasis in der Siedlung dient.
- Das gemeinsam Erlebte half, Sprachbarrieren abzubauen.
- Den Eltern die Angst genommen wurde, die Kinder bei so einem Ausflug nicht beaufsichtigen zu können.
- Die Eltern bereit sind auch in Zukunft mehr Verantwortung für die Siedlung zu übernehmen.
- Die BewohnerInnen bereits Ideen für weitere gemeinsame Unternehmungen haben.
Das Highlight:
"Seit 15 Jahren wohne ich in Graz und hatte nie die Möglichkeit einen Ausflug mit meinem Nachbarn und meiner Familie zu machen." - "Seit dem Ausflug verstehe ich mich mit meinem Nachbarn wieder."