Natsu Matsuri – Österreichisch-japanisches Sommerfest
Eingereicht von: Monika Brandl



Ein prächtiger Sommernachmittag an einem schattigen, verkehrsfernen, ungestörten Platz bot das perfekte Ambiente für unser Sommerfest. Geladen und gekommen war eine bunte vielfältige Schar von Gästen, jene Menschen, die unseren Gast aus Japan im Laufe seines 10monatigen Aufenthaltes kennen gelernt haben. Familienmitglieder – von den Großeltern bis zu Tanten, Onkeln und Cousins und Cousinen – SchülerInnen aus der eigenen und aus weiteren Klassen, LehrerInnen, Freunde aus gemeinsamen Aktivitäten – vom Sport, Klavierunterricht oder von Zugfahrten, von Graz, Gleisdorf und Weiz sind andere AustauschschülerInnen aus Thailand, China, Japan, Serbien und USA angereist, VertreterInnen der Organisation AFS, NachbarInnen und Freunde unserer Familie; insgesamt haben wir 57 Gäste gezählt.
Die Idee des Festes war es, vor der Abreise unseres Gastes ihm, uns und allen Geladenen Gelegenheit zum Austausch über die Erfahrungen angesichts des unterschiedlichen kulturellen Hintergrundes zu geben. Für Anknüpfungspunkte hatten wir einiges vorbereitet.
Das Buffet bot neben steirischem Backhendl japanische Omelettes, japanische Reisbällchen mit unterschiedlichen Gewürzmischungen und Saucen (natürlich mit Essstäbchen) und japanische Kuchen.
Auf einem Japan-Tisch haben wir Bücher aus und über Japan aufgelegt, Bildbände, Literatur, einen Kurzsprachführer, einen Jahresrückblick in Bildern, Mangas in deutscher, englischer und japanischer Sprache sowie Mitbringsel unseres Gastes.Zusätzlich gab ein Origamimeister den Interessierten Anleitungen in der Papierfaltkunst und es gab die Möglichkeit zur Bewegung mit Ballspielen, Frisbee und Pingpong.
Am späteren Nachmittag boten wir die Gelegenheit den Film „Sound of Music“ zu sehen, weil unsere japanischer Gast immer wieder darauf Bezug genommen hat und dieser Film in Japan überaus bekannt ist, wogegen die meisten unserer österreichischen Gäste den Film nicht kannten.
All dies bot reichlich Anknüpfungspunkte für den gewünschten Austausch und wurden erfreulicherweise auch entsprechend wahrgenommen. Manche unserer Gäste interessierten sich speziell für den Schüleraustausch und überlegen sich jetzt, auch jemanden bei sich aufzunehmen. Für uns als Gastfamilie war es erfreulich und interessant zu sehen, wie die Integration unseres Gastschülers in den verschiedenen Gruppen von beiden Seiten erfolgreich gestaltet wurde.
Das Highlight:
Das Fest NATSU MATSURI hat allen Anwesenden deutlich gemacht, wie die Entscheidung der Familie, jemanden mit fremder Sprache und Kultur bei sich aufzunehmen, weit über diesen kleinen Kreis hinaus-strahlt und unter gegebenen günstigen Voraussetzungen auf große positive Resonanz stößt.