Junge Leute gemeinsam kreativ
Eingereicht von: FC Schützing
Bei gemeinsamen Bastel- und Outdoor-Sportaktivitäten sollte einerseits die Bedeutung eines gemeinsamen Raumes für dauerhafte gemeinsame Aktivitäten gezeigt werden und andererseits Verantwortungsgefühl und Gemeinschaft unter den Kindern gefördert werden.
Die durchgeführten Aktivitäten können als voller Erfolg bezeichnet werden. Wir konnten viele unserer Ziele erreichen:
- Die Kinder waren sehr engagiert. Zum Beispiel wurde der Ausstellungssstand beim Grillfest der Feuerwehr nicht wie geplant von 11:00-14:00 Uhr besetzt. Die Kinder ließen sich nicht dazu bewegen, ihn vor 17:00 Uhr zu schließen und gingen sogar in Zweiergruppen herum und präsentierten ihre Werke. Statt der 3 Kinder, die mich unterstützen sollten, betrieben insgesamt rund 9 Kinder den Stand selbstständig und halfen auch beim Her- und Wegräumen.
- Die Kinder halfen sich bei den Basteleinheiten gegenseitig.
- Bis auf ein einziges Mal hatte ich jedes Mal eine/n freiwilligen jugendliche/n HelferIn.
- Die Kinder rissen sich geradezu darum beim Jaussesrichten zu helfen.
- Wir stellten gemeinsam Gemeinschaftregeln auf, auf deren Einhaltung die Kinder selbst/gegenseitig achteten.
- Die Kinder lernten Geduld (zB dass wir erst mit dem Essen beginnen, wenn alle in Getränk haben).
- Die Gruppe regulierte sich beinahe von allein.
- Alle Kinder brachten eigeninitiativ Bastelsachen von zuhause mit und teilten es mit den anderen (und sie brachten oft auch anderes mit, als im Infoblatt stand, weil sie mit der Zeit in immer mehr vermeintlichem Müll Bastelmaterial entdeckten).
- Es war laut und stürmisch, aber nicht im negativen Sinn. Die Kinder konnten sich im Rahmen der Gemeinschaftsregeln austoben.
- Die Kinder kamen großteils aus der Gemeinde Riegersburg, aber auch aus anderen Gemeinden. Außerdem stießen zwei Flüchtlingskinder aus dem Irak zu uns.
- Wir stellten, unter anderem, folgende Werke her: Stiftbehälter aus Dosen, Schmuck aus nicht mehr benötigten Perlen, Mobile mit Ästen, Ohrwurmhotel aus alten Blumentöpfen, Katzenkörbchen und Schatzksiten aus karton, Windlichter aus Marmeladengläsern.
- Zu den Fußballtrainings der Kinder kamen auch fast immer alle Eltern mit. Gemeinsam saßen wir nach Ende des Trainings (zwischen 18:30 und 19:00 Uhr) oft noch bis 22 Uhr zusammen, während die Kinder am Spielplatz spielten. Für mich hat sich (nur als Beispiel) sogar eine neue Freundschaft dadurch ergeben.
Das Highlight:
Es gab viele wunderbare Erlebnisse, aber das schönste war, mit welcher Selbstverständlichkeit die zwei iraksichen Kinder, die noch kein Wort Deutsch sprechen konnten, in die Gruppe aufgenommen wurden und wie toll die Kommunikation untereinadner trotzdem funktionierte.
Ein Bub verließ sogar vorzeitig eine Kindergeburtstagsfeier und ein Mädchen fuhr bei über 30 Grad früher vom Baden heim, nur damit sie beim Basteln dabei sein konnte. UND: ich werde das Basteln aufgrund der großen Nachfrage, wenn auch in größeren Abständen, ehrenamtlcih weiterführen. Das Projekt hat also wirklich etwas bewirkt.
Danke an das Land Steiermark!